Detlef Kappeler – Costa da morte

Ausstellungsdauer: 26.01.2007 – 25.02.2007


Die Landeshauptstadt Potsdam gastiert im Kunstraum des integrierten Kulturstandortes Schiffbauergasse vom 26. Januar bis 25. Februar 2007 mit einer Ausstellung des Künstlers Detlef Kappeler mit dem Titel “Costa da Morte – Malerei und Zeichnung“. Es werden die neuesten Arbeiten Detlef Kappelers, die sich mit seiner Wahrnehmung der galizischen „Küste des Todes“ befassen, erstmals öffentlich vorgestellt.

Detlef Kappeler tritt mit dieser Ausstellung in eine neue Schaffensphase ein, die an seine internationalen Ausstellungserfolge anknüpft. Er gehört mit seinem vielschichtigen, künstlerischen Werk als Maler und Grafiker zu den bedeutenden zeitgenössischen Malern des neuen abstrakten Expressionismus.

Detlef Kappeler hat in seiner frühen künstlerischen Schaffensphase kritische und engagierte Kunstwerke geschaffen, die auf konkrete gesellschaftspolitische Ereignisse Bezug nahmen. In den 60er Jahren hat er mit Stilmitteln der Pop Art, jedoch auf sehr eigenwillige Weise, gearbeitet. Beherrschende und bewegende Motivik der Arbeit Kappelers ist die condition humaine, sind die existentiellen Bedingungen des menschlichen Seins im weitesten Sinn, denen er in seinen Bildern, vereinzelt auch plastischen Objekten, künstlerisch Ausdruck gibt. Er handelte diese Thematik am Einzelfall und -schicksal bedeutender Persönlichkeiten wie Carl von Ossietzky und dem Philosophen Theodor Lessing ab, wendet sich inzwischen aber mehr und mehr dem Spannungsverhältnis zwischen der Existenz des Menschen und der Kreatur im allgemeinen auf der einen Seite sowie der Natur mit ihren gewaltsamen Erscheinungsformen auf der anderen zu. Der zurückliegende Wechsel von seinem universitären Lehrstuhl in den erweiterten Freiraum persönlicher Ungebundenheit bewirkte in der künstlerischen Entwicklung Kappelers einen starken Schub. Durch weitere Abstraktion und Reduktion sowie den Wandel zu lichteren Wirkungen seiner Struktur- und Farbkompositionen erhalten seine Darstellungen eine gesteigerte Qualität.

Prägenden Einfluss auf die neue Schaffensperiode Kappelers hatte seine vor rund einem Jahrzehnt getroffene Entscheidung für einen neben Butjadingen zweiten, erkennbar immer wichtiger und fruchtbarer werdenden Arbeitssitz in Spanien – den er jetzt an der Atlantikküste Galiziens gewählt hat und der zuvor ein Atelier in Barcelona war. Der dort und vor allem zuletzt in Muxia an der galizischen „Küste des Todes“ entstandene jüngste Teil seines Oeuvres, den die bevorstehende Ausstellung in Potsdam erstmals in dieser Breite zeigen wird, geht auf eine elementar neue Erfahrungsdimension Kappelers in der Wahrnehmung jener faszinierenden Küstenlandschaft und dem Zusammenleben mit ihren Menschen zurück.

Weitere Informationen: www.detlef-kappeler.de


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