Henning Kürschner – Henning Kürschner

Ausstellungsdauer: 19.10.2012 – 16.12.2012


Seit Ende der sechziger Jahre ist der Maler Henning Kürschner in der Berliner und der Deutschen Kunstszene präsent.

Trotz einer kurzen Mitgliedschaft in der legendären Berliner Künstlergruppe „Großgörschen 35“ ist er eher ein Einzelgänger, der in spürbarer Distanz zu den wechselnden Moden des Kunstbetriebes, jedoch nicht abgeschottet, sondern in Auseinandersetzung mit relevanten neuen Positionen, seinen Weg gegangen ist.

Der Künstler sagt über sich: „Ein forcierter Avantgardismus um des partout nicht nicht Dagewesenen willen“ sei ihm ebenso suspekt, wie ihm ein „verknöcherter Akademismus“ zuwider sei, „der sich in verbrauchten Schemata einrichtet“.

Auf einer Grenzlinie zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion hat der Maler seine Handschrift entwickelt, aus der heraus sich eine kraftvolle, farbstarke und zunehmend freie Malerei realisiert.

Die Frage „Gegenständlichkeit oder Abstraktion“ ist für ihn obsolet, „die ideologischen Schlachten interessieren nicht“. Es geht dem Maler nicht um das Ausführen einer vorgefassten Bildidee und nicht um die Illustration einer Botschaft. In den Bildern tritt alles illustrative und plakativ-inhaltliche zurück. Allenfalls können die Titel, häufig ironisch gebrochen, den Assoziationen der Betrachter die Richtung vorgeben, aber immer ist das Primat des Bildnerischen vor dem so genannten „Inhaltlichen“ gewahrt.

Bisweilen sichtbare Anspielungen auf klassische Bildmuster sind bewusst gesetzt und verweisen aus das Interesse des Malers an Positionen, die historisch geworden sind.

Henning Kürschner ist M A L E R und er hat in den sich wiederholenden Phasen, in denen die Malerei totgesagt wurde, immer auf die Kraft und Zukunft der Malerei und der Kunstform Tafelbild vertraut.

Henning Kürschner war von 1981 bis 2006 Professor für Malerei an der HdK / UdK Berlin. Seit 2000 hat er ein Atelier in Potsdam. Seine Arbeiten wurden in vielen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt und sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.

In dieser Ausstellung werden überwiegend großformatige Bilder aus den letzten Jahren gezeigt.


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