Klaus Vogelgesang – Auf Karton und ungerahmt

Ausstellungsdauer: 27.11.2015 – 27.12.2015


Vogelgesang gilt als einer der führenden Vertreter des so genannten Kritischen Realismus, der in Berlin von ca. Mitte der 60er Jahre bis zum Beginn der 80er für Furore sorgte und längst seinen Platz in der Kunstgeschichte nach 1945 eingenommen hat.
Seine Arbeiten aus dieser Phase wurden weltweit präsentiert. Ende der 80er Jahre zieht Vogelgesang sich aus dem Kunstbetrieb zurück und beginnt mit seiner Lehrtätigkeit an der Kunsthochschule in Mainz. Gleichzeitig lebt er zeitweise in Südmarokko, später in Tunesien und zu Beginn des neuen Jahrhunderts in Havanna, Kuba.
Neben seiner Lehrtätigkeit und den Aufenthalten im Ausland hat die künstlerische Arbeit in seinem Atelier nach wie vor oberste Priorität. Inhalte und Formen in seinen Bildern verändern sich langsam und kontinuierlich. Der harte, oft plakative Realismus weicht einer Szenerie, in der die penetrant realistischen Formulierungen sich in zum Teil farbige Figurenfragmente verwandelt haben. Diese befinden sich in einer imaginären Räumlichkeit, von Architekturelementen umgeben und oft umrankt von linearen, skurrilen, witzig grotesken Gestalten.
Seine Bilder auf Karton lassen sich vielleicht, oder auch als melancholische, manchmal düster ironische Endzeitvisionen deuten.
Sein Material: Großformatiger Karton, Acrylfarben, Pinsel, ein Eimer mit Wasser, Haushaltsschwämme und Kreiden.
Vogelgesang lebt zurückgezogen in seinem Berliner Atelier, was er gern als Elfenbeinturm bezeichnet, in dem er als eine Art Künstlereremit lebt, ganz auf sein Schaffen konzentriert.

www.klausvogelgesang.de

 

 


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