Armando

Eröffnung: Samstag, 3. Mai 2025, 16 Uhr

Ausstellungsdauer: 4. Mai – 9. Juni 2025

Bild: Ludwig Rauch, Porträt Armando

Ab dem 3. Mai 2025 präsentiert der Kunstraum Potsdam in Kooperation mit der Landeshauptstadt Potsdam und der Armando-Stiftung die Ausstellung „Armando“, eine Einzelausstellung des 2018 verstorbenen niederländischen Künstlers.

Besuchende erwartet ein Ensemble aus Skulpturen, Keramik-Arbeiten, Gemälden, Gouachen und Aquarellen, die sein Lebenswerk abbilden. Seine Arbeiten sind tiefgründig, düster und emotional aufgeladen und fordern die Betrachtenden dazu auf, sich intensiv mit Themen wie Schuld, Erinnerung, Gewalt und menschliche Existenz auseinanderzusetzen, so wie er sie in seinem künstlerischen Prozess verarbeitet hat.

Wer in Potsdam den „Walk of Art“ schonmal entlangspaziert ist, dem ist wahrscheinlich Armandos Bronzeskulptur „Der Krieger“ begegnet, welche sich seit 2014 auf dem Kulturstandort Schiffbauergasse befindet. Die Skulptur soll nun der Stadt Potsdam geschenkt werden, denn sie kann als Anspielung auf die Geschichte Potsdams als Residenz- und Garnisonstadt gesehen werden. Armando gilt als Brückenbauer zwischen Kunst, Erinnerung und Geschichte in der Stadt und seine Arbeiten stehen gewiss für kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Aus dem Anlass der Schenkung zeigt der Kunstraum weitere Werke des Künstlers, welcher seit 2008 sein Atelier hier in Potsdam hatte.

Armando, geboren 1929, bekannt als Maler, Bildhauer, Schriftsteller und Musiker. Sein Werk zeigt, dass er ein feinfühliger Beobachter seiner Zeit war. Seine frühen Erfahrungen während der deutschen Besatzung der Niederlande prägten sein künstlerisches Schaffen stark. Durch eine dunkle Bildsprache und eine reduzierte Formensprache brachte er sein Erlebtes zum Ausdruck. Ob in Malerei, Skulptur oder Text – fortlaufend war es sein Ziel, das Unsagbare zu formulieren und die „schuldige Landschaft“ sichtbar zu machen: Orte, die Teil von Gewaltgeschichte wurden, ohne selbst Täter zu sein. Auch nach seinem Tod bleibt Armando eine Stimme gegen das Vergessen – eindringlich, poetisch und unbequem.


FAHRRADTOUR UND PICKNICK

Am Sonntag, 11. Mai, laden das Kunsthaus Potsdam, der Kunstraum Potsdam und die Villa Schöningen zu einer gemeinsamen Fahrradtour ein, die Kunstliebhaber durch aktuelle Ausstellungen führt.

Wir beginnen um 14 Uhr im Kunsthaus Potsdam. Kuratorin Sophia Pietryga wird dort eine Einführung in die aktuelle Ausstellung geben. Anschließend führt die Radtour zum Kunstraum Potsdam, wo der künstlerische Leiter Mike Geßner die Besucher durch die Ausstellung von Armando führt.

Den Abschluss bildet ein Besuch in der Villa Schöningen, die einen exklusiven Einblick in die kommende Ausstellung „Stoff. Textil und der weibliche Akt II“ gewährt. Diese Ausstellung untersucht die Darstellungstradition des weiblichen Akts in Verbindung mit Textilien und präsentiert Werke zeitgenössischer Künstlerinnen, wie Anne-Mie van Kerckhoven, Anna Grath und Alex Müller neben Arbeiten aus dem ersten Ausstellungsteil.

Nach den inspirierenden Kunstbetrachtungen lädt der Park der Villa Schöningen zu einem gemütlichen Picknick ein. Die Teilnehmenden können sich dabei mit selbstgebackenem Kuchen und Leckereien aus dem Café Pedales der Villa Schöningen stärken.

WANN?
11.05, 14 Uhr (Treffpunkt Kunsthaus Potsdam)

EINTRITT?
Kostenfrei

Wir bitten um Anmeldung unter info@villa-schoeningen.de
Die Tour findet in deutscher Sprache statt.


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