Ausstellungsdauer: 28.11.2010 – 23.01.2011
Zum Jahresende präsentiert der Kunstraum Potsdam die Berliner Künstlerin FRANEK. Ihre Arbeiten sind narrative Assoziationsfelder – Phantasmen, gemischt mit Medieninformationen, Erinnerungspartikeln an Literatur, Film und Bühne. Sie benutzt sie, indem sie sie in wechselnden bildnerischen Techniken darstellt. So entsteht ein dicht gespanntes Netz aus vorhandenem Bildmaterial und „Trugbildern“. Bilder, die Abgrund und Zauber gleichermaßen assoziieren, Schock und Empathie. In der Ausstellung „Plotpoints“ sind verschiedene Werkgruppen aus den Jahren 2007 bis 2010 zu sehen. Die Gemeinsamkeit ihrer Arbeiten liegt in einer verschlüsselten Handlung, in der unerwartete Dinge passieren, etwas womit nicht gerechnet wird. Also in jenem Überraschungsmoment, den man in der Filmsprache Plot Point nennt.
So wird der Betrachter beispielsweise in dem Zyklus WallpaperPaintings über florale Bildgründe in eine heile, paradiesische Welt gesogen, die bei genauerem Hinsehen durch kriegerische und unheimliche Vorkommnisse gestört und verändert wird. In der Serie Trauschauwem erscheint die männliche Figur als Hase, die weibliche Figur in verschiedenen herausfordernden Posen und Situationen, mal als Verführerin, mal als Opfer – das Leben als Spiel mit vielen Variablen, wobei Witz und Ironie die Hintergründigkeit aufmischen. Die Bilder der Werkgruppe LOVE and HATE gleichen Filmstills. Eine nächtliche Flusslandschaft ist die Kulisse für die Handlung. Der Zuschauer wird aufgefordert, den Plot selbst zu erfinden. Da beginnt jemand etwas zu erzählen und hört plötzlich auf. Die Phantasie des Betrachters wird die Geschichte und die Vorgeschichte weitermalen. Wie auch immer sie ausgehen mag: Katastrophe oder Happy End.
Weitere Informationen: www.franek-berlin.de
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